31.10.2025
Prof. Dr. Jeanine Grütter erklärt, inwiefern Lehrkräfte die soziale, moralische und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinflussen und was dies für das Lehramtsstudium bedeutet.
MZL-Mitarbeiterin Stephanie Frink (links) im Interview mit Jeanine Grütter
Gast in der 7. Podcast-Folge des MZL ist Prof. Dr. Jeanine Grütter, die seit 2024 als Professorin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie an der LMU tätig ist. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt die soziale, moralische und emotionale Entwicklung von der Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter – so auch im Kontext Schule.
Im Interview diskutiert Prof. Dr. Grütter dieses Thema vor dem Hintergrund der Lehrkräftebildung. So spricht sie mit dem MZL darüber, inwiefern das schulische Umfeld die Entwicklung sozialer und moralischer Kognitionen sowie moralischer Emotionen (wie Empathie und Mitgefühl) von Kindern und Jugendlichen beeinflusst, welche Rolle Lehrkräfte und deren Kompetenzen dabei spielen, und was sich daraus wiederum für das Lehramtsstudium ableiten lässt. Um den Entwicklungsprozess von Kindern bestmöglich unterstützen zu können, brauchen Lehrkräfte neben dem nötigen Grundlagenwissen natürlich auch überfachliche Kompetenzen; Lehramtsstudierende können beispielsweise durch ausreichend praktische Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten bereits im Studium dazu angeleitet werden, sich mit zentralen Themen wie Beziehung, Gruppendynamik oder Diversität im Klassenzimmer auseinanderzusetzen und darüber hinaus auch ihre eigene Haltung, Erwartungen und Glaubenssätze in den Blick zu nehmen.
[W]as sich auf die Weiterentwicklung am meisten auswirkt […] ist die Beziehung mit der Lehrperson – nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für das Lernen, das hängt auch sehr stark zusammen.PROF. DR. JEANINE GRÜTTER